Normen zum Schutz gegen Hitze und Flammen
Die textile Oberfläche wird 10 Sekunden lang einer definierten Flamme ausgesetzt, um das Ausbreitungsverhalten der Flamme, das Nachglühen und den Endzustand des Fabrikats nach dem Verfahren zu beurteilen.
Das Testverfahren wird angewandt, um die Veränderungen des Materials zu beurteilen, nachdem das zu testende Material einer Strahlungsquelle ausgesetzt worden ist. Dabei geben das Erscheinungsbild nach Verfahren A, die mit Verfahren B gemessenen Zeiten t12 und t24 und der prozentuale Wärmedurchlassgrad die Eigenschaften des Materials an.
Dabei wird eine Hitzetransferrate berechnet, die unter festgelegten Testbedingungen Aufschluss über den jeweiligen Schutz des geprüften Materials gibt.
Der TPP stellt durch die Kombination aus Strahlungs- und Konvektionswärme typische Brandbedingungen nach. Ein Probekörper wird dabei typischen Brandbedingungen ausgesetzt: Die Wärmequelle besteht zu jeweils 50 % aus Strahlungswärme und 50% Konvektionswärme. Der Wärmestrom beträgt 84 kW/m² (rund 2 cal/cm²/Sek.). Der Test ermittelt die Zeit und die einwirkende Wärmeenergie pro Flächeneinheit (TPP-Wert) auf der Geweberückseite, die zu Verbrennungen zweiten Grades führen würden.
Das in dieser internationalen Norm beschriebene Prüfverfahren „Sweating guarded-hotplate“ (oftmals als „Hautmodell“ bezeichnet) beabsichtigt, die Wärme- und Massentransportvorgänge nachzustellen, die sich in Hautnähe des Menschen abspielen. Die Messungen zu einem oder beiden Vorgängen können einzeln oder gleichzeitig durchgeführt werden, wobei unterschiedliche Umgebungsbedingungen in Form spezifischer Kombinationen von Temperatur, relativer Luftfeuchte, Luftgeschwindigkeit und Aggregatzustand (gasförmig oder flüssig) verwendet werden. Damit können die gemessenen Transporteigenschaften mit verschiedenen Trage- und Umgebungssituationen korrespondieren. In dieser Norm wird nur der stationäre Gleichgewichtsfall gewählt.